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Beim Kauf einer Matratze müssen Sie sich vor allem von qualitativen Merkmalen leiten lassen. Neben Aufbau und Härtegrad spielt gerade das Raumgewicht bei Matratzen eine entscheidende Rolle. Das Raumgewicht hat insbesondere Einfluss auf die Haltbarkeit. Anhand dieser Kennzahl lesen Sie sehr leicht ab, wie hoch das Gewicht der Schaumstoff-Rohmasse auf einem Kubikmeter ist. Wir verraten Ihnen hier, welches Raumgewicht empfehlenswert ist.

Raumgewicht-Matratzen

Hohes Raumgewicht ist Qualitätsindikator

Grundsätzlich empfiehlt es sich, auf ein hohes Raumgewicht Wert zu legen. Umso mehr Schaumstoff-Rohmasse verwendet wurde, desto elastischer und langlebiger ist die Matratze. Das heißt: Bei einem hohen Raumgewicht ist die Matratze nicht nach 2 oder auch 3 Jahren durchgelegen. Etwa ab einem Wert von 40 können Sie von einer guten Qualität ausgehen. Der RG Wert wird aus zwei Kennzahlen berechnet. Zum einen muss hier das Matratzengewicht genannt werden, dass in Kilogramm verarbeitet wird und zum anderen um das Matratzen-Volumen. Um letzteres zu ermitteln, multiplizieren Sie zunächst Länge, Breite und Höhe der Matratze. Das Ergebnis zeigt das Volumen in Kubikmetern an.

Berechnung des RG-Werts: Einfache Formel hilft

Haben Sie Gewicht und Volumen ermittelt, gelingt die Berechnung leicht. Achten Sie darauf, dass das Gewicht immer in Kilogramm angegeben wird. Die meisten Hersteller geben übrigens in den Produktbeschreibungen an, wie schwer die Matratzen sind. Für den RG-Wert teilen Sie nun das Gewicht durch das Volumen in Kubikmeter. Anschließend wird Ihnen der RG-Wert angezeigt. Bis zu einem Wert von 25 müssen Sie von einer niedrigen Qualität ausgehen. Die durchschnittliche Lebensdauer solcher Matratzen liegt gerade einmal bei ein bis zwei Jahren. Gerade bei besonders günstigen Matratzen ist dieser niedrige Wert keine Seltenheit. Müssen Sie allerdings alle ein bis zwei Jahre eine neue Matratze kaufen, wiegt der günstige Anschaffungspreis nicht mehr so viel. Bei einem Wert von 35 beträgt die mittlere Haltbarkeit bereits fünf bis sechs Jahre. Erst ab 40 können Sie von einer Lebensdauer von sechs bis acht Jahren ausgehen. Spätestens nach 10 Jahren sollte eine Matratze übrigens aus hygienischen Gründe gewechselt werden.

Setzen Sie das Raumgewicht nicht mit dem Härtegrad gleich

Oft werden Raumgewicht und Härtegrad über einen Kamm geschoren, obwohl beide vollkommen unterschiedliche Indikatoren und Merkmale sind. Der Härtegrad ist immer von der Stauchhärte abhängig. Die Stauchhärte definiert den Druck, der auf den Matratzenkern ausgeübt wird. Entscheidend ist hier, ab welchem Druck der Matratzenkern um 40 Prozent gestaucht wird. Das Raumgewicht hat damit nicht zu tun. Ein hohes Raumgewicht entspricht also keineswegs einem hohen Härtegrad. Ganz im Gegenteil: Matratzen mit einem Raumgewicht von 40 beispielsweise werden in jedem beliebigen Härtegrad angeboten.

Was sagen Experten zum Raumgewicht?

Ob das Raumgewicht wirklich für die Qualität einer Matratze ausschlaggebend ist, wird immer wieder diskutiert. Die Stiftung Warentest erklärte beispielsweise, dass der RG-Wert kaum etwas über die Matratzenqualität aussagen kann.

  • In der Tat hat das Raumgewicht aber Einfluss darauf, wie schnell sich Kuhlen bilden und damit eben auch auf die Matratzen-Lebensdauer.

Haben sich einzelne Kuhlen gebildet, sollten Sie eine Matratze austauschen, um weiterhin einen hohen Schlafkomfort gewährleisten zu können. Aus der Reihe tanzen hier im Grunde nur die Kindermatratzen.

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Matratzen mit niedrigem RG-Wert: Das müssen Sie wissen

Meist können Sie Matratze mit niedrigen RG-Wert bereits sehr günstig kaufen, was sie für viele Verbraucher ausgesprochen attraktiv macht. Ist das Raumgewicht niedrig, weist das immer darauf hin, dass die Matratzen viele Poren und Lufteinlässe haben. Das hat einen Vorteil: Sie ist extrem atmungsaktiv. Das kommt vor allem dann gut an, wenn Sie in der Nacht stark schwitzen. Die vielen Poren machen diese Matratze aber auch sehr anfällig, denn sie haben natürlich keine Kraft, um den Druck auf den Matratzenkern zurückzuhalten. Beim Liegen entstehen unweigerlich kleinere Kuhlen (meist in den prägnanten Körperzonen Schulter- und Beckenbereich). Bei einem geringen Raumgewicht braucht die Matratze sehr lange, bis das Material seine ursprüngliche Form annimmt. Stück für Stück bleiben hier also kleine Kuhlen zurück. Diese werden mit der Zeit tiefer und zeichnen sich dann deutlich ab.

So reagieren Matratzen mit einem hohen RG-Wert

Ermitteln Sie für eine Matratze einen hohen RG-Wert, können Sie vor allem von einer hohen und ausgeprägten Rückstellkraft ausgehen. Die Matratzen nehmen also nach dem Liegen wieder schnell ihre ursprüngliche Form an, was der Lebensdauer der Matratze durchaus zugutekommt. Die Formstabilität trägt über Jahre hinweg zu einem angenehmen Liegekomfort bei und verhindert unangenehme Rückenschmerzen. Viele Kaltschaumhersteller walzen Ihre hochwertigen Schäume mehrmals unmittelbar nach dem abkühlen der Blöcke auf ca. 20-25 cm herunter, sodass die Lufteinschlüsse aufplatzen und die Matratze somit “künstlich gealtert” wird, durch diese Maßnahme treten später fast keine Kuhlen mehr auf. Es gibt übrigens für Kliniken eine Norm, die vorschreibt, dass im Pflegebereich Matratzen mit einem RG-Wert von 40 anzuwenden sind.

Was beeinflusst den RG-Wert?

Der RG-Wert selbst wird von zwei Faktoren entscheidend beeinflusst. Zum einen muss hier natürlich die Menge an Schaumstoff genannt werden, die verarbeitet wird. Schaumstoff ist ein synthetisches Material. Für eine Matratze verwenden die Hersteller meistens mehrere Kilogramm Schaumstoff. Darüber hinaus hat das Schäumverfahren aktiven Einfluss auf den RG-Wert. Das Schäumverfahren beeinflusst die Menge der Lufteinschlüsse in dem Matratzenmaterial. Wünschen Sie sich eine besonders atmungsaktive Matratze, sind viele Poren erforderlich. Es ist dadurch aber auch wenig Material vorhanden, welches wieder seine ursprüngliche Form annehmen kann.

Bei welchen Matratzen ist ein hohes Raumgewicht gut?

Natürlich hat jede Matratze ein gewisses Raumgewicht. Von Bedeutung ist dieser Wert ausnahmslos bei allen Erwachsenen-Matratzen. Hier spielt es keine Rolle, ob Sie sich für eine Federkern- oder Kaltschaummatratze entscheiden. Auch eine Federkernmatratze kann mit der Zeit Kuhlen bilden, was sehr unangenehm ist, da dann die Federn spürbar sind und für unangenehme Schmerzen sorgen.

Eine Ausnahme spielen lediglich Kindermatratzen. Bei Kindermatratzen ist das Gewicht, das auf den Kern wirkt, minimal, sodass die Matratzen hier kaum in Mitleidenschaft gezogen werden. Eine Ausnahme bilden lediglich die Matratzen für Jugendliche. Jugendliche haben bereits ein höheres Körpergewicht, wodurch die Beanspruchung der Matratze dann auch wieder höher ist.

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