Rund ein Drittel des Tages verbringt jeder Mensch im Bett. Grund genug, die Matratze, auf der wir Nacht für Nacht liegen, sauber zu halten und bei Bedarf zu reinigen. Nötig ist eine Reinigung aber nicht nur bei sichtbaren Flecken. Auch aus hygienischen Gründen sollte die Matratzenpflege regelmäßig auf dem Plan stehen. Damit beseitigen Sie nicht nur die Millionen von Hausstaubmilben,die in jeder Matratze leben. Auch Schweiß, Hautschuppen, Keime, Bakterien und unangenehme Gerüche werden aus dem Bett entfernt. Auf einer sauberen Matratze lässt es sich besser und gesünder schlafen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Matratze mit ganz einfachen Mitteln selbst reinigen können und wie Sie auch vermeintlich hartnäckige Flecken auf der Matratze mit wenig Aufwand loswerden.
Matratzen pflege und reinigen
Wenn die Matratze keine Flecken aufweist, ist es meist ausreichend sie regelmäßig (das heißt einmal monatlich) mit einer weichen Bürste gründlich abzubürsten und abzusaugen. Darüber hinaus sollten Sie Ihre Matratze einmal im Jahr einer Feuchtreinigung mit Natron unterziehen. Hierzu streuen Sie Natron auf die ganze Matratze (ohne Bezug). Befeuchten Sie ein Tuch oder einen Schwamm mit heißem Wasser und reiben das Natron vorsichtig in die Oberfläche ein. Lassen Sie die Matratze anschließend trocknen und saugen die Rückstände des Pulvers danach mit dem Staubsauger ab. Experten raten, die Matratze mit einem Schonbezug zu schützen. Dieser schützt vor Flecken und Milben und lässt sich bei Bedarf (bei bis zu 95 °C) in der Waschmaschine reinigen. Unabhängig davon empfiehlt es sich, für einen gesunden Schlaf die Matratze regelmäßig zu lüften, zu wenden und von unangenehmen Gerüchen zu befreien.
Wie pflegt man Matratzen?
Matratze lüften
Wenn möglich, sollten Sie Ihre Matratze regelmäßig lüften. Heben Sie diese hierzu aus dem Rahmen und ziehen Sie das Laken ab, bevor Sie sie möglichst frei im Raum aufstellen. Öffnen Sie das Fenster und lüften Sie die Matratze auf diese Weise – am besten für mehrere Stunden – gründlich durch. Bevor Sie nach dem Lüften das Laken wieder über die Matratze ziehen, prüfen Sie, ob die Matratze durch die Luftfeuchtigkeit selbst etwas feucht ist. Fühlt sie sich kalt an, sollten Sie sie zunächst bei geschlossenem Fenster aufwärmen lassen und erst dann ein frisches Laken überziehen. Ansonsten besteht das Risiko, dass sich Stock- oder Schimmelflecken bilden. Um das zu vermeiden, sollten Sie generell darauf achten, den Raum regelmäßig zu lüften und nicht zu warm und nicht zu kalt werden zu lassen. Optimal ist eine Raumtemperatur von 16 bis 20 °C und eine Luftfeuchtigkeit von etwa 50 %.
Matratze wenden
Zur Pflege der Matratze gehört auch, sie regelmäßig (am besten alle 4 Wochen) zu wenden. Am einfachsten ist es, sie bei jedem neuen Beziehen des Bettes umzudrehen – so vergessen Sie es nicht. Der Tausch von Ober- und Unterseite hat den Vorteil, dass die Matratze so rundherum gleichermaßen belüftet und beansprucht wird. So entstehen seltener Dellen und Kuhlen in der Matratze und der Schlafkomfort bleibt länger erhalten. Achtung: Schaumstoffmatratzen dürfen nur längsseitig (Kopfende gegen Fußende) gewendet, aber nicht umgedreht werden. Bei Mehrzonenmatratzen ist es umgekehrt, hier sollten Sie Kopf- und Fußteil beibehalten und nur die Ober- und Unterseite tauschen.
Matratze von unangenehmen Gerüchen befreien
In einer Matratze können sich unangenehme Gerüche festsetzen, die Ihr Schlafklima beeinträchtigen können. Um dies zu verhindern, sollten Sie Ihrer Matratze alle paar Monate eine Trockenreinigung mit Natron gönnen. Hierzu streuen Sie großzügig Natronpulver auf die unbezogene Matratze und lassen es dort einige Stunden lang einwirken. Anschließend saugen Sie das Pulver ganz einfach mit dem Staubsauger wieder auf. Dann drehen Sie die Matratze um und wiederholen den Vorgang. Die Natron-Salzkristalle können Gerüche neutralisieren und haben außerdem den praktischen Nebeneffekt, dass sie Keime und Bakterien abtöten.
Wie reinigt man Matratzen?
Wie entfernt man Flecken aus einer Matratze?
Selbst bei größter Sorgfalt kann einmal ein Kaffee beim Frühstück im Bett umkippen oder ein anderes Malheur passieren. Flecken auf der Matratze sehen nicht nur unschön aus, sie sind auch der ideale Nährboden für Keime, Bakterien und Milben. Je länger die Flecken eintrocknen, desto schwerer lassen sie sich beseitigen. Deshalb sollten Sie sie so schnell wie möglich entfernen. Bei vielen Flecken reicht die Reinigung mit einem haushaltsüblichen Teppichschaum, der nach Herstellerangaben angewendet werden sollte. Achten Sie darauf, den Reiniger (oder auch Wasser, das Sie zum Reinigen verwenden) sparsam einzusetzen und die Matratze nicht mit der Flüssigkeit zu durchtränken. Bei Blut- und Urinflecken helfen einfache Universalreiniger oft nicht. Es gibt jedoch einige sehr effektive Hausmittel, mit denen Sie auch diesen Flecken zu Leibe rücken können.
Blutflecken entfernen
Frische Blutflecken können Sie am besten mit etwas Wasser und Feinwaschmittel behandeln. Sollte der Fleck bereits eingetrocknet sein, sollten Sie ihn zunächst mit ein wenig kaltem Wasser einreiben, um ihn etwas zu lösen. Streuen Sie dann großzügig Backpulver auf den betroffenen Bereich und lassen Sie dieses etwa 30 Minuten einwirken. Waschen Sie das Pulver anschließend mit kaltem Wasser und etwas Desinfektionsmittel aus und lassen Sie die Matratze trocknen. Ebenfalls gut gegen Blutflecken ist eine Paste aus Salz und Zitronensaft oder Mehl und Glycerin, die auf den Fleck aufgetragen wird. Nach einer Stunde Einwirkzeit können Sie die Paste mit einem Stück Küchenrolle wieder abnehmen und den betroffenen Bereich mit ein wenig klarem Wasser vorsichtig abspülen.
Urinflecken entfernen
Gegen Urinflecken helfen Essig und Zitronensaft. Geben Sie eine kleine Menge der Flüssigkeiten auf den verschmutzten Bereich und lassen Sie sie eintrocknen. Danach können Sie den Fleck einfach ausbürsten, wobei jedoch ein Rand zurückbleiben kann. Diesen können Sie mit einer Waschmittellösung und etwas Desinfektionsmittel auswaschen – falls nötig, auch mehrmals hintereinander. Eine sorgfältige Pflege und Reinigung der Matratze erhöht nicht nur deren Lebensdauer, sondern auch Ihre eigene Schlafqualität. Regelmäßiges Wenden, Lüften und Reinigen sowie die schnelle Beseitigung von Flecken und Verunreinigungen mit Hilfe von Hausmitteln hält die Matratze ganz einfach sauber. Falls Sie die Matratze nicht selbst reinigen können oder möchten, können Sie eine professionelle Matratzenreinigung in Auftrag geben. Foto (Header): © Dmytro Sidelnikov / 123RF